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Ich war gestern zu einer kleinen Tour durch den Berliner Wedding eingeladen, um mir verschiedene Projekte anzuschauen, die Lösungen im Bereich Shareconomy entwickeln. Hier im Wedding entsteht eine Gemeinschaft, die sich immer mehr an gesellschaftlichen Veränderungen beteiligt und ihre Kritik nicht nur bei einer Meinung belässt sondern zugleich in Form von Projekten Lösungen anbietet. Immer mehr Menschen machen sich hier in Berlin Gedanken über ihren eigenen Einfluss im täglichen Miteinander und in der Gesellschaft.
Mit der Entstehung von vielfältigen Projekten ist der Wedding längst nicht mehr nur ein Anziehungspunkt für Künstler und Kreative sondern wird zunehmend zu einem Ort der Kritik und der Start- Ups. Wo sich vormals die Start- Ups bevorzugt in Kreuzberg ansiedelten, entstehen in Berlin neue Räume in anderen Bezirken. Viele Ideen stehen noch am Anfang, beeindrucken jedoch schon jetzt mit dem Engagement der Initiatoren und dem Einfallsreichtum. Das Projekt Wedding Wandler ist eine bunt gemischte Gruppe, die sich für eine Bereicherung ihres Bezirkes zusammentun und mit vielen Ideen für ein lebensfreundlichen Kiez einsetzen. So hatte ich mich auch ihr Rundgang durch den Wedding gelockt, der mit einer Entdeckungsreise von Orten, an denen Dinge geliehen oder repariert werden können, verbunden war.
Ich habe mich schon auf diese Tour gefreut, da ich den Wedding noch wenig kenne und durch diese Tour neben interessanten Projekten auch kleine versteckte Orten kennenlerne. Da gibt es das süße Café Tassenkuchen in der Malplaquetstraße – eine Strasse, die mich überraschte, ein wenig an Charlottenburg erinnert und den Dinge Schrank beherbergt. Oder das Himmelbeet, ein Gemeinschaftsgarten, der in der Nähe vom Leopoldplatz liegt und sich mit seinem durchdachten Low Waste Café für die Reduzierung von Verpackungsmüll engagiert.
Auf dem Rückweg laufe ich über die Prinzen- und Badstrasse nach Hause und sehe ein Wedding, das sich mir als das gesamte Wedding eingeprägt hat. Es ist interessant wie schnell man annimmt über etwas oder jemanden komplett Bescheid zu wissen obwohl man nur einen kleinen Teil kennt. Ich möchte mehr über den Wedding erfahren und offen sein, für das, was noch dort verborgen liegt. Die Tour machte Lust darauf, nicht nur einfach durch den Bezirk zu schlendern sondern auch Begegnungen zu suchen, über die man mehr erfahren kann. Der Berliner Wedding bekommt langsam ein anderes Gesicht und so bin ich sicher noch öfter hier, um mir seine Wandlung anzuschauen. Und zwischendurch ein Kaffee in Cafés zu trinken, die sich irgendwo in einer schönen Seitenstrasse versteckt halten.
english
Yesterday I was invited to a small tour through the Berlin Wedding to learn more about different projects that develop solutions in the field Shareconomy. Here in Wedding grows a community that increasingly participates in social changes and also offers solutions in the form of projects arises. More and more people are making here in Berlin worrying about their own influence in the daily interactions and in society.
With the emergence of a variety of projects the Wedding is no longer just a magnet for artists and other creative but is increasingly becoming a place of criticism and start-ups. Where formerly the start-ups preferably settled in Kreuzberg, in Berlin created new spaces in other districts. Many ideas are at their beginning but already impressed with the commitment of the initiators and the ingenuity. The Wedding Wandler project is a diverse group who come together for an enrichment of their district and used with many ideas for a life-friendly neighborhood. So I had lured her tour in the Wedding, which was connected to a journey of discovery of places where things can be borrowed or repaired.
I’ve been looking forward to this tour because I still know the Wedding only a little and can discover interesting projects through this tour and also small hidden places. There is the sweet cafe Tassenkuchen in the Malplaquetstrasse – a road that surprised me a little reminiscent of the district Charlottenburg. Or the project Himmelbeet, a community garden, which is located near the Leopoldplatz and engages with its sophisticated Low Waste Café for the reduction of packaging waste.
On the way back I walk through the Prinzen- and Badstrasse home and see a wedding that has me impressed as the entire wedding. It’s interesting how quickly we assume to know all about something or someone only by knowing a small part. I want to learn more about the Wedding and be open for what is still hidden there more. The tour made me want not just to stroll through the district but also to seek encounters over which one can learn more. The Berlin Wedding slowly gets another face, so I’m sure more often here to look his conversion. And in between drinking coffee in cafes that are hiding somewhere in a nice side street.