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Ich sitze am Schreibstisch und bekomme kaum einen klaren Gedanken heraus. Zwar hatte ich die Nacht relativ gut geschlafen, mich jedoch in unruhigen Träumen gewälzt. Die Versuche, Worte zu Sätzen zu formen, werden unter dem müden Druck der Trauer zu einem nebligen Geschwafel. Ich benötige eine mentale wie physische Auszeit, kann mich jedoch nicht den rasenden Gedanken eines Internetlebens entziehen.
Ich versuche mich zwischen den privaten Bedürfnissen und den Erfordernissen eines Erfolgs in einer virtuellen Welt zu finden und nach einer Antwort zu suchen. Ich frage mich, warum ich mich überhaupt frage, da es doch so einfach zu sein scheint, dem nachzugehen, was ich ganz für mich allein brauche.
Irgendwie eine Lösung für eine Sache zu finden, die inzwischen die Angelegenheit aller ist, erscheint mir seltsam fremd. Durch meine Arbeit im Internet, habe ich mein Werk der Öffentlichkeit als Diskussionsraum zur Verfügung gestellt. Mein Versuch, in diesem öffentlichen Raum eine private Antwort für mich allein zu finden, kann nur scheitern, da die Grenze aufgehoben ist. Vielleicht ist es auch der falsche Ort, um nach Antworten zu suchen.
Ich stehe vom Schreibtisch auf, ziehe mich an und gehe nah draußen. Der graue wolkenverhangene Himmel scheint mein Inneres eine Bühne geben zu wollen. Alle Angelegenheiten des Lebens sind so banal und in ihrer Banalität so brutal bedeutend für jeden Einzelnen. Obwohl uns die Endlichkeit des Lebens bewusst ist, müssen wir den überwiegenden Teil unseres Lebens den Erfordernissen einer menschlichen Existenz widmen. Der Raum für eine vom Existenzdruck befreiten Tätigkeit ist klein, sehr klein.
Ich mache weiter. Nur eben in kleineren Mengen. Seit das Sterben einer nahen Familienangehörigen begonnen hat und nun zuende ist, kann ich mich der Frage nach dem richtigen Maß nicht entziehen. Nun möchte ich einen mental größeren Abstand zur Währung eines Erfolgs im Internet zu bekommen. In einer inneren Einkehr während meines Spazierganges beschließe ich, öfter spazieren zu gehen. Wenn ich das Bedürfnis verspüre, wieder diese Frage durchzugehen, tue ich es, auch wenn ich mich dann langsam langweilen werde. Das scheint auch wieder so ein banales Bedürfnis des Lebens zu sein.
BEITRAG ZUM THEMA AUF KIEZPOPCORN: KLICK HUREN UND ABONNENTEN BITCHES
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English
I sit at the desk and get out no clear thought. Although I had slept the night relatively well had rolled in worried dreams. The attempts to form words to sentences become under the tired pressure of the grief a misty prattle. I need a mental and physical time out, nevertheless, can’t avoid the raving thought of an internet life.
I try to find me between the private needs and the requirements of a success in a virtual world and search for an answer. I ask myself why I ask myself generally, because it seems to be so easy to follow what I completely need for myself alone.
Anyhow to find a solution for a thing which is in the meantime a matter of all seems to me strangely foreign. By my work on the Internet, I have made available my work of the public as a discussion space. My attempt to find only a private answer for me in this public space can fail only, because the border is lifted. Maybe it’s also the wrong place to look for answers.
I get up from the desk, dress and go out. The grey cloud-overcast sky seems to want to give my inside a stage. All matters of the life are so banal and in its banality so brutally considerably for everyone. Although to us the finiteness of the life is aware, we must dedicate the prevailing part of our life to the requirements of a human existence. The space for an activity relieved by the existence pressure is small, very small.
I continue. Only just in tiny amounts. Since the death of a close member of the family has begun and now ends, I can’t avoid the question after the right measure. Now I would want a mentally bigger distance to the currency of a success on the Internet to agree. In an internal stop during my walk I decide to go for a walk more often. If I feel the need to go through again this question, I do it, even if I will slowly be bored then. This also seems to be again thus a banal need of the life.
Auch ich habe öfter solche Gedanken, aber ich weiß, ich bin auf dem richtigen Weg. Mein Internetauftritt ist noch kein Business, aber könnte es durchaus noch werden… Vielleicht sollte man sich oft genug eine Auszeit von allem nehmen und eben, wenn es sein muss, ganz ‘banal’ spazieren gehen. Du machst das schon richtig. Danke für deine Gedanken, auch für den Song.
Hi!
Ich freu mich immer wieder, deine Kommentare zu lesen!
Ich denke, dass es gut ist, wenn man auf seinen Wegen viel Achtsamkeit auf alles legt, was einem begegnet und was man tut. Oft bemerkt man nicht die schönen Dinge und konzentriert sich nur aufs Schlechte oder noch nicht erreichte. Dadurch entgeht einem viel Reichtum. Und dabei ist es egal, ob man ein erfolgreiches Business aufzieht oder seinen Tag anderweitig gestaltet.
Beste Grüße
Margarete