Welch Überraschung! Ich sitze an meinem iPad und lese seit ca. 1 Stunde in verschiedenen Reiseblogs. Und das inzwischen täglich. Ich kann nicht behaupten jemals vom drängenden Bedürfnis des permanenten Reisens vorangetrieben worden zu sein, nur zwackt und zwickt es mich hier und da, wenn ich zu lange an der gleichen Stelle stehen bleibe und ich nicht mehr Neuem nachgehe. Der Kern der Freiheit steckt für mich nicht nur in einer beruflichen Unabhängigkeit sonder auch in einem offenen Geist, in einer ständigen Neugier, die nach Unbekanntem und nach Herausforderungen sucht und einer gewissen Rastlosigkeit, geistig wie auch körperlich. Dieser Geist braucht neue Erfahrungen, um zu wachsen, auch über sich selbst hinaus.
Die Reiseblogs, die ich lese, berichten nicht nur über fremde Orte sondern vor allem auch darüber, was mit ihnen auf Reisen passiert, über das, was das Erleben mit ihnen macht. Ein Freigeist ist nicht nur ein Individualist sondern auch ein Reisender. Bisher streune ich überwiegend in ungebrochener Liebe durch Berlin, da es so unglaublich voll mit interessanten Dingen ist, sich ständig wandelt und die Menschen sich hier immer wieder beeindruckende Events, kunstvolle Erlebnisorte und kreative Bühnen für das eigene Können einfallen lassen.
Durch die Reiseblogs zwängen sich mir jedoch Gedanken nach neuen Eindrücken aus anderen Ländern auf. Ihre Andersartigkeit macht mich neugierig. Sie wären kein Ersatz für Berlin, denn Berlin ist “my homebase” und wie geschaffen für digitale Nomaden.
Neben meiner treibenden Neugier ist noch ein bestehendes Problem (miserables Englisch) der Grund, weshalb meine Wahl auf dies fällt: 1 Monat Großbritannien.
An Großbritannien hatte ich schon oft gedacht, da ich gern Schottland und NordIrland sehen und erfahren möchte und sie ganz eigene Landschaften aufweisen. Nun stellen sich bei mir unzählige Fragen ein, die sich letztendlich um einen Leitgedanken drehen: wie soll ich das anstellen? Wo fange ich als wenig erfahrene Reisende und unglaublich Neugierige mit Sprachhandicap an?