Es ist eines der Highlights am Wochenende schlechthin! Wenn die Sonne ganz hoch oben steht und uns mit ihren Strahlen wärmt, wir den Bauch voll haben mit all den leckeren Köstlichkeiten vom Brunch im Café und die Freundin uns unterhakt, ist es Zeit die Lieblingsbeschäftigung der Berliner Eingeborenen nachzugehen – Bummeln auf dem Mauerpark in Berlin Prenzlauer Berg.
Ich genieße es zwischen den Trödelständen entlang zu laufen und die Gedanken zwischen all dem bunten Trödelkram zu verlieren oder gar neue Ideen zu entwerfen. Wenn ich in den ausgestellten Kisten krame, krame ich auch irgendwie nach mir selbst. Denn dieses Gelände ist wie ein vom Alltag abgeschirmter Raum, in dem man über sein Leben nachdenkt, ungewöhnliche Ideen zulässt und mit “was wäre wenn …” spielt.
Was wäre, wenn ich meinen festen Job gegen das Digitale Nomadentum eintausche und jeden Tag das lebe, was mich erfüllt? Was wäre, wenn ich die gewonnene Freiheit des Mauerfalls vor 25 Jahren in meine persönliche umwandle? Wahrscheinlich liegt es an der Atmosphäre des Parks, die meine Gedanken in diese Richtung lenken. Denn wie oft warfen Menschen vor dem Mauerfall ihre Sehnsucht nach Freiheit über die Mauer in ein freies Land. Wie oft gingen sie gedanklich schon frei spazieren und gaben ihren Leben außerhalb eines strengen Reglement Sinn? Was wünschten sie sich als sie noch nicht frei waren?
Wie frei die Menschen gerade hier und jetzt sind, merke ich als ich bei der Band Rupert’s Kitchen Orchestra stehenbleibe und im Takt mitwippe. Immer mehr bleiben stehen, hören zu, Vereinzelte fangen an zu tanzen. Die Berliner Funkband geht in die Beine, in den Kopf. Ich muss lächeln.
Umso mehr rütteln mich Bebauungspläne für das Gelände am Mauerpark auf, die seit dem 16. Februar 2015 und noch bis zum 16. März 2015 im Bezirksamt Mitte (Fachbereich Stadtplanung, Müllerstraße 146, 1. Etage, Zimmer 168) öffentlich ausliegen. Der Verein Freunde des Mauerparks e.V. legt Einspruch gegen diese Bebauung ein und lädt auf ihrer Webseite Besucher ein, ihren Einspruch zu unterstützen. Am Mittwoch, den 11. März 2015 um 18 Uhr findet im BVV-Saal im Rathaus Mitte, Karl-Marx-Allee 31 eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Bebauungsplanverfahren statt. Hingehen! Und dabei Ruperts Kitchen Orchestra hören und finanziell mit CD- Käufen unterstützen. Denn die wollen Berlin retten.
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