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Solange ich in meiner alten Welt war, hielt ich das Ausleben meiner Ideale und Werte in meinem zukünftigen Leben für besonders leicht umsetzbar und realistisch, da ich als Gestalterin und Erschafferin meiner eigenen Umgebung und Lebensstils die Maßstäbe vorgeben würde.
Als größten Gegenpart stellte sich für mich jedoch recht schnell der Kapitalismus heraus, der mit seinen langen und fest institutionalisierten Strukturen jede noch so kleine Nische des alltäglichen Lebens bestimmt. Selbst dann, wenn wir uns ein freies und selbstbestimmt Leben aufbauen, unterliegt unsere Freiheit dem unsichtbaren Einfluss unserer westlichen Welt.
Außerhalb einer konventionellen Lebensweise aus Festanstellung und gesellschaftlichen Status ist der Kampf um den Erhalt der eigenen Ideale in der freien Welt zersprengt in viele kleine tägliche hart zu treffende Entscheidungen, bei denen Ideal gegen Geld abgewogen wird. Entscheidungen, die auf das Konto der eigenen Werte eingezahlt werden, fehlen auf dem Konto der finanziellen Grundabsicherung.
Wie ist es möglich, zwischen alledem seinen Weg zu finden? Zwischen Existenzsicherung und Freigeist nicht verloren zugehen oder gar bis zur Erschöpfung gehetzt zu werden, da wir nicht aus einem Rennen zwischen den Welten aussteigen können?
Darüber sprach ich auch mit den beiden Inhabern von der Friedl Kaffeerösterei, die in der Pappelallee in Berlin Prenzlauer Berg liegt.
Der Kiez der Stargarder Straße ist geprägt von einem Lifestyle, der sich den Kauf von Waren mit okölogischen Siegeln und damit Werten leisten kann. Aber was verlangt der Kiez dafür? Gilt das Siegel “fair trade” für alle?
Hinter der Gründung der Kaffeerösterei liegt eine längere persönliche Entwicklung. Nach Café und Festanstellung begann die Suche nach einem Konzept aus Leidenschaft und finanziellem wie persönlichem Freiraum. Welche Wege dabei beschritten wurden und wie sich alles entwickelt, bekommt Ihr bald im Podcast “Fair Trade für alle” zu hören, das im Juli auf Kiepopcorn erscheint.
>> Interview als Podcast und mehr über Friedl Kaffeerösterei auf >> Coming soon
english
As long as I was in my old world, I thought that the living out of my ideals and values in my future life will be particularly easy to implement and realistic because I would pretend as a designer and creator my own environment and lifestyle standards.
But really fast I notice that the largest counterpart is the capitalism which determines with its long and firmly institutionalized structures every little niche of everyday life. Even if we build us a free and self-determined life, our freedom is subject to the invisible influence of our world.
Outside a conventional life of permanent employment and social status is the fight for our own ideals shattered into many small daily hard decisions, where the ideal is weighed against money. Decisions that will be paid into the account of our own values, missing in the account of the basic financial security.
How is it possible to find the way between all of this? Between livelihood and a free mind not go lost or are even still hounded to death, because we can not get out of a race between the two worlds?
Furthermore, I also spoke with the two owners of the Friedl Kaffeerösterei, which lies in the Pappelallee in Berlin Prenzlauer Berg. The neighborhood of Stargarder Strasse is marked by a lifestyle that can afford to buy goods with ecologically certificate. But what demands the neighborhood for it? Applies the certificate “Fair Trade” for all?
Behind the creation of the coffee roaster is a long personal development. After a Café and permanent position began a search for a concept of passion and financial as personal space. What approaches have been doing and how everything develops, you get soon the podcast “Fair Trade for All” to hear that appears on Kiepopcorn in July.