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Kaum eine Konferenz hat für Freigeister die gleiche Anziehungskraft wie die digitale Nomadenkonferenz DNX. Wieder kamen Hunderte zur DNX global nach Berlin, um dabei zu sein, wenn erfolgreiche Aussteiger von ihrem Leben on the road berichten und sich anstecken zu lassen vom Fieber der reisenden Minimalisten.
Auch ich bin mittendrin. Immer wieder falle ich in meinen eigenen Gedankendschungel aus unabhängigen Arbeiten und Freisein, zeichne mir unzählige Gedanken über ein WIE, WANN und WO in mein Heft und lasse mich vom Strom der unendlichen Möglichkeiten mitreißen.
Das Wissen, dass da draußen noch mehr ist als das, was man aus einem konventionellen Lebensstil mit vorgezeichneten Bahnen kennt, war schon zum Start meines Berufslebens ein permanenter Stachel im Getriebe meines pflichtbewussten Arbeitens. Die Tage im Büro zogen sich wie Kaugummi und in mir herrschte permanente Unruhe und Sehnsucht. Sehnsucht nach neuen Eindrücken und geistigen Herausforderungen, nach der Möglichkeit an ungewöhnlichen Erlebnissen zu wachsen und Sehnsucht danach Menschen zu begegnen, die ebenso wie ich weltoffen und positiv wie unerschrocken gegenüber neuen Wegen sind. Die geistige Einöde um mich herum drückte stark und mit jedem neuen frustrierenden Ereignis dieses Bürolebens entfernte ich mich weiter vom Gedanken eines gewöhnlichen Lebens.
Bis vor einem Jahr jedoch gab es für mich den Begriff des Backpacking und Nomadentum nur als reisendes Abenteuer, das sich nur wenige leisten konnten. Aussteigen war für mich mit asketischem Einsiedlertum verbunden. Ich wollte und will für mich kein komplettes Aussteigen, da ich diese Welt nicht völlig ablehne und viel eher nach etwas suche, das für mich die Dinge, die ich aus den verschiedenen Welten mag, integrieren und miteinander verbinden kann. Ebenso wie ich die technischen Errungenschaften und die Möglichkeiten des Internets für den Aufbau eines eigenen ortsunabhängigen Business mag, liebe ich den Gedanken eines selbstversorgenden Lebensstils. Ebenso wie ich die weltumspannenden Strukturen des Kapitals ablehne, mag ich die Schaffung von alternativen Businesskonzepten, die alle verfügbaren Ressourcen dieser Welt nicht ausbeuten sondern nachhaltig sind.
All diese Optionen und deren Kombinierbarkeit sind erst jetzt für mich greifbar geworden und ich versuche mich zwischen alldem zu finden. Zwischen meiner Entdeckerlust und Selbstversorgung; zwischen Business und Müßiggang; zwischen Minimalismus und Genuss. Ich begreife diese Bedürfnisse nicht als Gegensätze, die sich gegenseitig ausschließen, sondern deren Vereinbarkeit als Reise und Reifeprozess, der eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die ich diesem Unterfangen gern gebe, denn es ist kein Konzept, das morgen endgültig fertig sein muss sondern ein Lebensweg, der die restliche Zeit meines Lebens lang ist.
Hinter allem steckt das große Bedürfnis nach Selbstbestimmtheit, nach Freiheit und Unabhängigkeit. Daher ist mein großes Ziel die Schaffung eines ortsunabhängigen Business, das auf dem Gedanken des sozialen Unternehmertums aufgebaut ist und meine physische Anwesenheit überflüssig macht. Die Vorteile der digitalen Welt sind für das Vorhaben des Aufbaus, der Automatisierung und des Outsourcing von Prozessen ideale Werkzeuge, um sich ein Konstrukt für die eigenen freien Füße zu bauen.
Ob ich dann vor einem Bus an einem einsamen Strand sitze oder in meinem Garten unter einem alten Apfelbaum, kann ich dann immer noch frei und immer wieder entscheiden. Wenn im Winter alles Leben in meinem Garten ruht, hat der Apfelbaum bestimmt nichts dagegen, wenn ich mich mit meinem Bus zu einem Ausflug an einen entfernten Strand aufmache. Ich komme ja wieder.
english
Hardly a conference has the same attraction as the digital nomad Conference DNX for free minds. Again came hundreds to DNX global Berlin in order to be there when successful report of their lives on the road and be infected to let the fever of travelers minimalists.
Also, I’m right in the middle. Again and again I fall into my own thoughts jungle of independent work and freedom, draw me countless thoughts about a how, when and where, in my book and let myself be carried away by the stream of endless possibilities.
Knowing that there is more than what is known from a conventional lifestyle with prefigured tracks, was the start of my professional life, a permanent thorn in the transmission of my dutiful work. The days in office retired as chewing gum and in me there was permanent anxiety and longing. Longing to grow for new impressions and intellectual challenges to the possibility of unusual experiences and then to counter longing people who are like me, open-minded and positive and fearlessly towards new ways. The spiritual desolation around me expressed strong and with every new frustrating event this office life I moved away further from the thoughts of an ordinary life.
Until a year ago, however, there was for me the concept of backpacking and nomadism only as traveling adventure that could afford a few. Disembarking was associated for me with ascetic life. I wanted for me not a complete exit because I don’t totally reject this world and much more search for something that I could from different worlds integrate and can connect with each other. Just as I like the technical achievements and the possibilities of the Internet to build my own location-independent business, I love the idea of a self-sufficient lifestyle. Just as I reject the global structures of the capital, I like the creation of alternative business concepts that do not exploit all available resources in the world but are sustainable.
All these options and their compatibility are only now become tangible for me and I try to find between all this. Between my joy of discovery and self-sufficiency; between business and idleness; between minimalism and luxury. I understand these needs not as opposites that are mutually exclusive, but their compatibility as travel and maturing process that takes a lot of time to complete. Time that I give this venture because there is no concept of tomorrow must finally completed but a way of life, which is the remaining time of my life long.
Behind it all lies the great need for self-determination, freedom and independence. Therefore, my big goal is to provide a location-independent business, which is built on the idea of social entrepreneurship and makes my physical presence unnecessary. The advantages of the digital world are for the projects of construction, automation and outsourcing of processes ideal tools to build a construct for my own free feet.
Whether I then sit in front of a bus on a deserted beach or in my garden under an old apple tree, can I still free and decide again. If the winter resting all life in my garden, the apple tree will not worry if I travel with my bus for a trip to a beach. I’m coming back.