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Der Herbst versüßt mir gerade den Abschied von einem Sommer, der für mich unglaublich war. Während ich durch das glitzernde Laub am Kollwitzplatz im Berliner Prenzlauer Berg laufe und die letzten Sonnenstrahlen meine Haut wärmen, fällt mir auf, dass mich das Ende des Sommers nicht betrübt sondern mir vielmehr Lust auf das Kommende macht. Die ersten Schritte in ein neues Leben verfestigten sich diesen Sommer zu einer konkreten Idee meiner Zukunft.

Es fühlt sich alles so richtig an obwohl mir dieser Weg mehr Unsicherheiten gibt als mein letzter Job. Da ist kein Sicherheitsnetz und keine Garantie, keine Gewissheit auf ein hohes Gehalt, das mir auch in zehn Jahren meinen Urlaub finanzieren kann. Und doch geht mir das Herz auf, wenn ich an all die Dinge denke, die noch auf mich warten.
Ich setze mich in die Sonne vor dem Café Sowohl als auch in der Kollwitzstrasse, das bis in die Nacht Frühstück serviert. Ich kann hier wunderbar an dem Bericht vom vergangenen RefugeeHackathon arbeiten, den wir heute auf unserem >KIEZPOPCORN BLOG online stellen. Mit dem Blog haben wir einen Kanal geschaffen, auf dem wir über Aktionen und Veranstaltungen von Initiativen und Start Ups berichten, die sich nachhaltigen Themen widmen. Dabei hinterfragen wir das bunte Treiben, um das Greenwashing von den ehrlichen Ideen zu trennen.


Das Erarbeiten der wahren Identität einer Idee ist alles andere als einfach. Neben dem unangenehmen Kratzen an der Oberfläche erfordert diese Arbeit eine Auseinandersetzung mit den Erfordernissen einer freien Welt. Ich kann hier (fast) alles tun, was ich will, trage zugleich auch die Verantwortung für diese Freiheit. Ich kann nicht einfach im sicheren Fahrwasser eines treibendes Bootes mitschwimmen sondern muss mich positionieren und damit auch an die langfristigen Konsequenzen einer Entscheidung denken. In der Sphäre des KIEZPOPCORN BLOGS bedeutet das, mich mit den Anforderungen, die die Positionierung an mich stellt, auseinanderzusetzen und zu wählen.
Dabei finde ich mich in einem Konflikt wieder und bemerke, dass es mir schwer fällt, eine Kritik nicht ohne den Gedanken an die Auswirkungen offen zu üben. Es ist ein Balanceakt zwischen wahrer Kritik und aufrichtigem Tun und die Sorge um die eigene Existenz. Ich frage mich: Kann ich es mir finanziell erlauben, Kritik offen zu äußern? Welche Konsequenzen wird das öffentlich Kritische haben?


Es geht hierbei weniger um einen Verriss einer Idee sondern um das möglichst objektive Hinterfragen eines Tuns. Auch wenn die Idee im Herzen gut ist, bestimmt doch letztendlich ihre Umsetzung den wahren Gehalt. Was der einzelne Mensch tut und wie er die Wege beschreitet, bestimmen das Ergebnis. Das Ergebnis beeinflusst unsere Welt und all jene zukünftigen Entwicklungen. Es entscheidet darüber, ob sich die Dinge zu einem Besseren ändern oder ob der Kapitalismus in der offenen Flanke der Nachhaltigkeit seine Strukturen stärken kann, weil er auch hier seinen Platz gefunden hat. Die Sorge um die Verletzlichkeit der Nachhaltigkeit stiftete uns zur Kritik an.

Aber da wir uns eben jener Auswirkungen bewusst sind, werden wir selbst auf unser Tun acht geben müssen und mit den Herausforderungen wachsen. Wir haben den gleichen Anspruch an uns zu stellen wie wir ihn an die Start- Ups und Initiativen stellen, über die wir berichten. Nur wenn wir aufrichtig bleiben und unsere Ideale nicht verkaufen, haben wir verstanden.
english
The autumn sweetens to me the end of a summer which was unbelievable for me. While I walk about the glittering foliage on the Kollwitzplatz in the Prenzlauer Berg in Berlin and the last sunrays warm my skin, I notice that I’m not sad about the end of the summer but makes desire for the coming. The first steps in a new life hardened this summer to a concrete idea of my future.
It feels everything so true although this way gives more uncertainties than my last job. There is no safety net and no guarantee, no certainty on a high salary which can finance my vacation also in ten years. And, nevertheless, the heart rises to me if I think of all things which still wait for me.
I sit down in the sun before the café Sowohl als auch in the Kollwitzstrasse which serves until the night breakfast. I can work here wonderfully on the report of the past RefugeeHackathon which we put today on our KIEZPOPCORN Blog online. With the Blog we have created a canal on which we report about actions and events about initiatives and start ups which devote themselves sustained themes. Besides, we question the activity to separate the Greenwashing from the honest ideas.
Compiling the true identity of an idea isn’t easy. Beside disagreeable scratching the surface this work requires a discussion with the requirements of a free world. I can do here (almost) everything what I want, the responsibility for this freedom also carries at the same time. I cannot swim simply in the sure waterway of a propelling boat and must take a position and with it also of the long-term consequences of a decision think. In the sphere of the KIEZPOPCORN BLOG this means to put apart me with the demands which the positioning makes to me, and to choose.
Besides, I find myself during a conflict and note that it is difficult for me to practise a criticism not without thought of the effects openly. It is a balancing act between true criticism and frank activities and the worry about own existence. I ask myself: Can I allow to myself financially to express criticism openly? Which consequences will the publicly critical have?
It’s not a slating of an idea but an objective questioning of activities. Even if the idea is good in the heart, nevertheless, at last the conversion determines the true content. What the single person does and how he walks on the ways, determine the result. The result influences our world and all those future developments. It decides on whether can change the things to a better or whether strengthen the structures capitalism his structures in the open flank of the sustainability. The worry about the vulnerability of the lastingness incited us to the criticism.
But because we are just aware of those effects we have to pay attention to our activities and grow with the challenges. We have to make the same demand to ourselves like we put it to the start ups and initiatives about which we report. Only if we remain frank and do not sell our ideals we have understood.