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DANKBARKEIT | GRATITUDE

In Augenblicken der Ruhe, in denen sich meine Gedanken frei, ohne Ziel und unmittelbaren Nutzen bewegen, empfinde ich tiefe Dankbarkeit. Eine Dankbarkeit dafür, dass es mir gut geht, ich dort sein kann, wo ich gerne bin und das tun kann, was ich liebe. Während die warme Sonne des Sommers strahlt, kann ich mich frei bewegen und an dem Ort zum Arbeiten niederlassen, der mir gefällt. Sei es, dass ich mich auf einer ruhigen Wiese hier in Berlin Kreuzberg zurückziehen kann, sei es, dass ich mir jederzeit eine Auszeit verschaffen und bei California Pops vorbei huschen kann, um mir ein leckeres Eis auszusuchen.

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Auch wenn ich hart dafür arbeite, dass das möglich wird, empfinde ich es nicht als selbstverständlichen Lohn für meine Mühen. Gerade die Zeiten der Unruhe und Schwierigkeiten verdeutlichten mir wie schwer es manchmal sein kann, einen inneren Frieden, Ausgeglichenheit und Stärke zu finden, um ein großes Vorhaben tragen zu können.

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Es zeigte, dass die eigene Stabilität und Stärke nicht automatisch immer vorhanden sind und nicht allem standhalten und alles ausgleichen können. Das Wiedererlangen meiner Stärke nach den schweren Tagen veranschaulichte aber auch, dass Stärke oder eben Schwäche nichts ewig währendes Starres sondern ein gesamter Wandlungsprozess ist, in dem man durch eigenes Handeln eingreifen kann. Stärke kann man erlangen und zurückgewinnen, wenn man bereit ist, dafür unerschrocken einen Preis zu zahlen und auch einen harten Weg zu gehen, der unangenehm sein kann.

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Ich erkenne vor allem in Zeiten großer Flüchtlingskatastrophen, dass ich trotz meiner Gedanken um die finanzielle Absicherung meiner Zukunft und den finanziell harten Zeiten des Aufbaus noch immer privilegiert sein werde. Selbst wenn es mir nicht immer möglich sein sollte, eine Wahl zwischen Bahn und Fahrrad zu haben, bin ich weit entfernt von dem Kummer und dem unendlichen Leid, den andere Menschen ertragen müssen, die alles verloren haben und bereit sind, selbst ihr physisches Leben dafür zu geben, ein besseres in Europa zu führen. Die negativ stumpfen Äußerungen betrüben mich zutiefst und ich kann mir nicht erklären, in welch Situationen Menschen sein müssen, um solche Gedanken in sich zu tragen.

Um so deutlicher wird mir meine Verantwortung meine Fähigkeiten dafür einzusetzen, dass die Welt ein Stück sozialer wird; dass eine Vielzahl von nachhaltigen Projekten eine größere Beachtung findet; wir zu handeln haben und dass ein Handeln immer und selbst im Kleinsten möglich ist. Es ist kein Verlust zu helfen sondern eine Bereicherung. Selbst kleine Initiativen können das Leben von vielen Menschen nachhaltig verändern. Jeder hat ein Talent, hat Wissen und Fähigkeiten, mit dem etwas erschaffen werden kann, dass die Lebenswege von Menschen positiv beeinflusst und verändert.

So hoffe ich, dass meine Stärke und meine Fähigkeiten ausreichen, um diesen Gedanken im Konzept Kiezpopcorn zu verankern. Ich möchte eine Community aufbauen, in der das gegenseitige Stützen einen Mehrwert für alle bietet und eine Selbstverständlichkeit ist. Ich träume von einer Zeit, in der sich niemand mehr vorstellen kann, bei der Not eines Menschen tatenlos zuzusehen. Und ich träume davon, dass ich zwischen all diesen Menschen sein kann, die selbstverständlich mit Nächstenliebe umgehen.


english

In moments of calm in which to move my thoughts freely, without goal and immediate benefits, I feel deep gratitude. A gratitude that I’m fine, I can be where I’m happy and can do what I love. During the warm sun of summer shines, I can move freely and settle in the place of work, which I like. So that I can withdraw to a quiet meadow here in Berlin Kreuzberg and I scurry for a short break in California Pops by to pick me a delicious ice cream.

Even though I work hard for it I don’t consider it as a natural reward for my efforts. Especially the times of trouble and difficulties it clear to me how hard it can be sometimes to find an inner peace, balance and strength to carry large projects. It showed that my own stability and strength automatically aren’t always present and can not withstand everything and be able to compensate everything. But regaining my strength after the heavy days also illustrated that strength or weakness precisely nothing everlasting rigid but a process, in which you can intervene by your own actions. Strength can acquire and recover when you are willing to pay a price for it fearlessly and even a hard way to go, which can sometimes be uncomfortable.

I recognize, especially in times of great refugee disasters that I am still privileged in spite of my thoughts about the financial security of my future and the financially hard times of construction. Even if it should not always be possible for me to have a choice between rail and bicycle, I’m far away from the grief and the endless suffering, to endure the other people who have lost everything and want give their physical lives to live a better life in Europe. The negative obtuse utterances grieve me deeply and I can not not explain in what situations have to be people to carry such thoughts.

The clearer is my responsibility to use my skills that the world will become more social. So that a variety of sustainable projects more come to the fore. We have to act and that action is possible. That it is not a loss to help but an enrichment. Even small initiatives can permanently change the lives of many people. Everyone has a talent, has knowledge and skills with which it can be to create something that the lives of people affected and positively changed.

So I hope that my strength and my skills are sufficient to anchor this thought in the concept of my project Kiezpopcorn. I want to build a community in which mutual support provides value for all and a matter of course. I dream of a time when no one can imagine, only watching distress and not help. And I dream that I can be among all these people which help each other.

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