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BERLIN BREAKFAST AND COFFEE| PRENZLAUER BERG

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Ich sitze schon früh im Cafe Butter in der Pappelallee in Berlin Prenzlauer Berg und arbeite mich durch das Buch von Joseph Vogl “Das Gespenst des Kapitals”, um zu verstehen, warum das soziale Miteinander manchmal so kompliziert und anscheinend oft danach ausgerichtet ist, einem Zweck zu dienen. Zumindest scheint es für mich manchmal viel zu vertrackt zu sein als dass ich die Logik dahinter nachvollziehen könnte.

Breakfast Berlin Prenzlauer Berg

Zwar habe ich bereits viel über das soziale Miteinander nachgedacht jedoch wahrscheinlich wenig verstanden. Manche Dinge kann ich nachvollziehen und manches bleibt meinem Verständnis verborgen. Verborgen blieben mir vor allem die Mechanismen und Denkweisen, die sich angesichts des drohenden Ressourcenkollapses in den Köpfen vieler abspielen und nicht dazu führen, einzuhalten.

Ist es der mangelnde Bezug zu der nahenden Katastrophe?
Weil unsere unmittelbare Umgebung noch intakt zu sein scheint?

Breakfast Berlin Prenzlauer Berg

Wenn man den Gedanken von Joseph Vogl folgt, spielen sich alle Verhaltensweisen rund um die persönlichen Interessen eines jeden Menschen ab. „Zunächst wäre das Interesse ein letztes und unauflösliches Verhaltensatom. Was einer will oder begehrt, wohin ihn die Neigung oder Leidenschaft treibt – in jedem mehr oder weniger bewussten Entscheidungsprozess arbeitet eine Logik der Bevorzugung, an deren Ende stets das Bessere für einen selbst steht.“(1)

Solange also Jeder ungestört seinen Interessen nachgehen kann – sei es keinen Mangel befürchten zu müssen – erreicht es noch nicht die Massen. In der Bedrohung der alten, d.h.  bisherigen Interessen der Vielen oder im Wecken von neuen Interessen für ein Abwenden steckt der Keim des Umbruches. Denn „Im Interesse begegnen sich die Neigungen und Leidenschaften aller Akteure, und gerade wo sie ihren Interessen folgen, offenbart sich schließlich ein soziales und politisches Naturgesetz.“(2)

1 – Joseph Vogl; „Das Gespenst des Kapitals“; Seite 35
2 – Joseph Vogl; „Das Gespenst des Kapitals“; Seite 36

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ENGLISH

I sit quite early in the cafe Butter in the Pappelallee in Berlin Prenzlauer Berg and work up the book of Joseph Vogl “The ghost of the capital” to understand, why the social cooperation is sometimes so complicated and aimed apparently often to serve a purpose. At least it seems to be too tricky for me sometimes as that I could understand the logic behind it.

Though I have already thought a lot about the social cooperation but probably understand only a little. I can understand some things and something remains concealed to my understanding. Covertly remained to me all the mechanisms and ways of thinking which happen in view of the menacing resource collapse in the heads many and don’t lead to keep.

Is it the lacking relation to the oncoming disaster?
Because our immediate surroundings still seem to be intact?

Breakfast Berlin Prenzlauer Berg

If I follow the thoughts of Joseph Vogl, all behaviour patterns happen all around the personal interests of every person. „First the interest would be the last and indissoluble behavioral atom. What wants one or longs for where him the inclination or passion floats – in every more or less deliberate decision-making process works a logic of the preference at whose end always the better stands for himself.“ (1)

As long as everybody can follow undisturbed his interests – it’s to be had to fear no lack – it doesn’t reach the masses yet. In the menace of the old interests or in the reveille of new interests in turning away the collapse are the seed of a new thinking. Since „in the interest the inclinations and passions of all actors meet and just where they follow their interests, a social and political natural law reveals itself, finally.“ (2)

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